Salami in Scheiben – die Zweite

Dieser Post ist der Zweite der Serie „Salami in Scheiben – oder wie esse ich einen Elefanten“.  Den ersten Teil finden Sie hier

 

Eine andere, hervorragende  Methode größere Projekte in Angriff zu nehmen, ist das Herunterbrechen in kleine Zeiteinheiten oder in kleinste Arbeitseinheiten.

Und die dürfen ruhig in einer Viertelstunde erledigt sein.

Keine Zeit zum Fenster putzen? Dann putze ich einfach an jedem Tag eines.

Keine Zeit zum Staubwischen? Dann wische ich einfach jeden Tag ein Viertelstunde Staub.

Keine Zeit ein Buch zu schreiben? Spaß beiseite. Rechnen sie mit: Wenn Sie jeden Tag eine Stunde schreiben, dann schaffen sie mindestens 500 Wörter am Tag. Das macht 15.000 Wörter im Monat, was innerhalb von fünf Monaten runde 200 Druckseiten ergibt.

Auch meinen Haushalt erledige ich größtenteils in 15 Minuten-Etappen. Denn diese 15 Minuten freie Zeit finde ich immer zwischendurch einmal. Beispielsweise dann, wenn ich merke, dass mein Körper ein wenig Bewegung braucht, nachdem ich eine Stunde am Computer gesessen habe. Oder wenn mein Geist einmal in der Stunde von Hochleistung auf einen lockeren Routinemodus umschalten muss.

15 Minuten Bewegung täglich summieren sich übrigens im Laufe eines Monats auf siebeneinhalb Stunden . Wenn wir nun zweimal täglich für 15 Minuten Bewegung sorgen, ergibt das im Jahr…?
Okay. Sie wissen bestimmt worauf ich hinaus will.

Einfach tun,
nur nicht lange überlegen
heißt das Motto

Die Salamitaktik der kleinen Zeiteinheiten eignet sich auch hervorragend dazu, alle möglichen anderen unangenehmen Dinge zu erledigen. 15 Minuten lang kann ich alles aushalten, sogar wenn meine Zahnärztin bohrt!

Wenn sie die Salamitaktik mit kleinen Zeiteinheiten ausprobieren wollen, besorgen Sie sich am besten einen Küchenwecker. Den stellen sie einfach auf 15, 10 oder 7 Minuten, ganz wie sie wollen.

Wenn der Wecker klingelt, dürfen sie aufhören. Egal wieviel oder wie wenig sie erledigt haben. Es geht nämlich nicht um die erbrachte Leistung, sondern darum überhaupt etwas zu tun. Aber natürlich dürfen sie auch weitermachen, wenn sie gerade so schön in Schwung sind und darüberhinaus auch noch Lust und Zeit haben.

Diese Methode hat aber leider auch eine Falle. Wer nämlich erst einmal plant wo er anfangen soll, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit sein gesamtes Zeitfenster mit der Planung verbringen! Deshalb gilt bei dieser Methode: Einfach irgendwo anfangen ohne lang nachzudenken.

 

Wie Sie einen tollen Samstag retten können

Die zweite Methode, nämlich das Arbeiten in kleinsten Arbeitsschritten ähnelt fast genau derjenigen, die ich schon hier im ersten Teil beschrieben habe.

Den Wohnzimmerschrank ausräumen und sortieren? Eigentlich ein Riesenprojekt. Genauer gesagt, eines der Projekte von genau der Sorte, die einem einen ansonsten tollen Samstag so richtig vermiesen kann.
Wie wäre es damit, wenn sie sich jeden Tag nur ein einziges Fach oder einen einzigen Regalboden vornehmen würden? Das belastet sie nicht und innerhalb weniger Tage erstrahlt ihr Wohnzimmerschrank in frischem Glanz.

Und jetzt muss ich Ihnen ein kleines Geständnis machen. Denn während dieser Artikel entstanden ist, habe ich immer wieder zwischendurch ein Fenster geputzt. Kaum zu glauben: Jetzt sind alle Fenster im Obergeschoss meines Hauses, wo sich meine Schreibklause befindet so richtig sauber!

Hier gehts lang zum dritten Teil der Serie „Salami in Scheiben“ oder „Wie esse ich einen Elefanten“ 

 

One thought on “Salami in Scheiben – die Zweite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert