Wer zuhört hat mehr vom Leben

Wer zuhört hat mehr vom Leben

 

„Zuhören“ – das Thema gehört zu gleich noch einer Blogparade die einen Nerv bei mir trifft. Die Logopädin, Lernpädagogin und Beziehungscoachin  Veronika Krytzner von CoCo hat nämlich zum Nachdenken übers Zuhören aufgerufen.

Wer wie ich von der schnellen Truppe ist, kennt das Problem. Bei viel zu vielen Gesprächen überlegen wir nämlich am Ende: „Worum gings hier eigentlich?“ und „Was hat mir der Andere eigentlich erzählt?“. Oder „Wie war das  noch gleich?“. Der Overkill ist dann:“Verdammt, was hat der Chef jetzt gesagt, was ich machen soll?“

Sie merken, wer zuhört hat mehr vom Leben.

Warum hören wir eigentlich nicht zu?

  • Wir sind müde oder gestresst und deshalb unfähig uns zu konzentrieren.
  • Ein Hintergrundgeräusch lenkt uns ab: Wir hören beispielsweise während wir uns unterhalten, gleichzeitig den Nachrichten im Radio zu.
  • Im Gespräch fällt ein Schlüsselwort. Daraufhin rattert in unserem Kopf eine ganze Liste herunter. Einkaufslisten beispielweise oder ToDo-Listen.
  • Das Thema interessiert uns eigentlich nicht so recht, deshalb fällt es uns schwer bei der Sache zu bleiben.

Um uns den Focus auf ein Gespräch ein wenig zu erleichtern habe ich einige Tipps und Tricks zusammengetragen.

  • Wer merkt dass er abgeschweift ist und den Faden verloren hat, sollte seinen Gesprächspartner sofort bitten: „Ich war im Moment gerade abgelenkt, könnten Sie das bitte noch einmal wiederholen?“ Den Faden im Gesprächsverlauf wiederzufinden ohne einen Stopp einzulegen, ist in der Regel ein aussichtsloses Unterfangen. Keine falsche Scheu also!
  • Durch das Stellen von Zwischenfragen fällt es leichter zu fokussieren. Am besten offene Fragen stellen – also Fragen auf die man nicht einfach mit „ja“ oder „Nein“ antworten kann. Denn Fragen stellen kann nur der, der zuhört.
  • Spiegeln oder Reflektieren: Den letzten Satz des Gesprächspartners wiederholen. „Aha, also die Umsatzzahlen im letzten Trimester sind zurückgegangen.“ Ein solches Spiegeln bringt uns raus aus der Rolle des passiv Zuhörenden und schärft unsere Aufmerksamkeit.
  • Wenn es sich um eine Folge von Arbeitsanweisungen handelt, empfiehlt es sich auch, Notizen zu machen. Denn auch die Schreibbewegung hilft dabei sich zu konzentrieren. Keine Angst, das Mitschreiben muss man nur richtig verpacken: „Da scheinen noch eine Menge Anweisungen zu kommen, da mache ich mir lieber ein paar Notizen, damit ich nichts vergesse.“
  • Am Ende des Gesprächs: Zusammenfassen was gesagt wurde. „Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass…“ oder: „Okay, dann machen wir das jetzt so…“.

Übung macht den Meister:
Den Focus besser halten

Aufmerksam zuhören lässt sich übrigens trainieren. Wer regelmäßig übt, wird schon bald Erfolge verbuchen können.

Eine tolle Übung um die Aufmerksamkeit zu trainieren ist beispielsweise: Drei Dinge benennen die ich sehe, dann drei Dinge benennen die ich höre, danach drei Dinge benennen die ich fühle. In der nächsten Runde nur noch jeweils zwei Dinge benennen, in der dritten Runde nur noch jeweils eine Sache.

Und um den Kopf frei zu bekommen, ist es oft hilfreich, die vermaledeiten Einkäufe oder Dinge die zu erledigen sind aufzuschreiben. Denn dann brauche ich keine Angst zu haben, etwas zu vergessen.

Vielen Dank übrigens an Marco, der die Zusammenstellung warum wir nicht zuhören, für uns ausgearbeitet hat.

Foto:  „Nora&Jonas – Hands“ von Jonas Ginter (Bremen) via Flickr – CC: https://www.flickr.com/photos/27017674@N06/

 

 

 

 

 

2 thoughts on “Wer zuhört hat mehr vom Leben

  1. Liebe Alexandra und lieber Maro
    Herzlichen Dank für den interessanten Beitrag zu meiner Blogparade. Die Aufmerksamkeitsübung finde ich spannend, muss ich mal ausprobieren. Der Satz „Wer zuhört, hat mehr vom Leben!“ gefällt mir sehr gut.

    Von Herzen liebe Grüße
    Veronika

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